Trinkwasser

in Österreich

Das österreichische Trinkwasser muss den strengen gesetzlichen Anforderungen entsprechen.

Trinkwasser zählt in Österreich zu den Lebensmitteln, die in ihrer Qualität äußerst konsequent überwacht werden. Die Überprüfung erfolgt in regelmäßigen Abständen und umfasst die Analyse des Wassers, die Kontrolle der Wasserversorgungsanlage und die Beurteilung der örtlichen Situation der Wasserspender.

Die regelmäßige Trinkwasseruntersuchungen zur Qualitätssicherung in der öffentlichen Versorgung werden durch die Trinkwasserversorger durchgeführt. Nur spezielle Trinkwasserlabors können die chemischen und mikrobiologischen Untersuchungen der Wasserproben durchführen.

Die Wasseranalyse der Wassergenossenschaft Saalbach wird von der Hydrologischen Untersuchungsstelle Salzburg, DI R.Haider, erstellt.

Was sind Parameterwerte?

Parameterwerte sind zulässige Höchstkonzentrationen, die laut Gesetz nicht überschritten werden dürfen. Die Parameterwerte sind besonders niedrig angesetzt, damit auch bei lebenslangem täglichem Genuss des Wassers keine gesundheitlichen Schaden auftreten.

Was sind Indikatorparameterwerte?

Indikatorparameterwerte sind Richtwerte, die Gehalte an Inhaltsstoffen angeben, bei deren Überschreitung zu prüfen ist, ob bzw. welche Maßnahmen zur Aufrechterhaltung einer einwandfreien Wasserbeschaffenheit erforderlich sind.

Die wichtigsten Wasserinhaltsstoffe (Parameter):

  • pH-Wert (Ø 7,0 pH) Der pH-Wert ist das Maß für den Säuregrad von Wasser. Meist bewegt er sich bei Trinkwasser im neutralen bis schwach alkalischen Bereich (pH 7,0 bis 8,5).
  • Leitfähigkeit Die Leitfähigkeit ist von Art und Menge der vorhandenen Ionen abhängig und ein Maß für den Mineraliengehalt. Die Leitfähigkeitswerte schwanken in Salzburg zwischen 100 μS/cm bei sehr weichen Wässern und bis zu über 1000 μS/cm bei harten, mineralhaltigen Wässern.
  • Gesamthärte: (Ø 3,0 °dH): Die Gesamthärte wird vom Gehalt des Wassers an Kalzium- und Magnesiumionen bestimmt. Die Härte wird in „deutschen Härtegraden„ (°dH) angegeben. Bei niedrigen Werten wird der Geschmack des Wassers als „fad“ empfunden. Höhere Wasserhärten haben einen gesundheitlichen Vorteil,  führen aber zu höherem Seifenverbrauch und stärkeren Kalkablagerungen (Wasserkocher).
    Härtestufen:
    • Nach Verordnung der Waschmittelkennzeichnung gibt es 3 Härtestufen:
    • I 0 – 10 °dH weiches bis mäßig hartes Wasser
    • II 10 – 16 °dH ziemlich hartes Wasser
    • III über 16 °dH hartes Wasser
    • Danach richtet sich die Dosierung der Waschmittel.
  • Karbonathärte (ca. 3 °dH)  ist ein Teil der Gesamthärte und entspricht dem Gehalt an Calciumhydrogencarbonat (gelöster Kalk). Bei höherer Karbonatharte scheidet sich im Warmwasser (über 65 °C) mehr Kalk ab.
  • Kalzium und Magnesium sind die bedeutendsten Kationen im Trinkwasser und die Ursache für die Wasserhärte. Diese Mineralstoffe sind wichtig für den Aufbau von Knochen und Zahnen.
  • Eisen und Mangan sollen im Trinkwasser nur in geringsten Spuren enthalten sein, sonst färbt oder trübt sich das Wasser und es kann ein unangenehmer Geschmack auftreten; sie sind aber nicht gesundheitsgefährdend.
  • Chlorid gilt bei Auftreten hoherer Werte als Zeichen einer Verunreinigung durch Abwasser oder Straßenstreusalze. Stark erhöhte Werte können korrosionsfördernd sein.
  • Nitrat im Trinkwasser tritt bei landwirtschaftlicher Intensivnutzung (Überdüngung) sowie bei Abwasserversickerungen auf. Trinkwasser mit einem Nitratgehalt von mehr als 50 mg/l ist für Säuglinge bis zum 4. Lebensmonat nicht geeignet. Das Abkochen des Wassers hilft nicht!
  • Sulfat kommt in verunreinigtem Wasser (Jauche, Harn und Deponieabflusse) vor. Höhere Sulfatgehalte können aber auch geologisch (z.B. natürliche Gipslagerstatten) bedingt sein. Stark erhöhte Werte können korrosionsfördernd sein.